Mehrfachbeauftragung | ehemaliges Fristo-Areal | Buchloe

Auftraggeber

  • Stadt Buchloe

Planungsumgriff

  • 1,24 ha

Beschreibung

  • Auf dem ehemaligen Fristo-Areal in Buchloe entsteht ein lebendiges, zukunftsfähiges Quartier, das sich sensibel in die bestehende Umgebung einfügt und gleichzeitig neue Impulse für die Stadtentwicklung setzt. Die neue Bebauung nimmt wesentliche Merkmale der umgebenden Stadtstruktur auf – von der Körnigkeit über Gebäudegeometrien bis hin zur Geschossigkeit und der charakteristischen Dachlandschaft. Die vorgeschlagene Dachform mit Traufe und First vermittelt vertraute Proportionen und schafft zugleich Raum für Innovation, etwa durch extensiv begrünte Flachdächer als „fünfte Fassade“. Diese dienen nicht nur der Regenwasserrückhaltung, sondern auch der Energiegewinnung mittels großflächiger Photovoltaik. Straßenräume werden durch präzise gesetzte Baukörper mit klaren räumlichen Kanten gefasst. Ein städtebaulicher Hochpunkt im Südosten des Quartiers markiert die Adresse des Areals.
  • Im Zentrum des Quartiers liegt die „grüne Mitte“ – ein großzügig gestalteter, nicht unterbauter Freiraum, der Aufenthaltsqualität, Begegnung und Bewegung miteinander verbindet. Hier finden sich ein Quartierstreff und Gemeinschaftshof nördlich der Häuser A und B für gute Nachbarschaft und informelle Begegnungen, ein Spiel- und Sportbereich – zentral gelegen, sicher erreichbar ohne Querung öffentlicher Straßen, sowie ein urbaner Platz zwischen den Gebäuden C und D – mit Aufenthaltsflächen, Besucherstellplätzen und Möglichkeiten für eine kleine Außenbewirtung des Cafés oder einer Bäckerei.
  • Das Quartier folgt dem Prinzip der Schwammstadt: Versiegelte Flächen werden konsequent minimiert, wasserdurchlässige Materialien kommen zum Einsatz. Bestehende Baumreihen entlang der Amberger Straße und der Robert-Bosch-Straße bleiben erhalten und werden durch Neupflanzungen ergänzt – für ein angenehmes Mikroklima und eine hohe Aufenthaltsqualität im Freien.
  • Die Gesamtfläche wird im Verhältnis 70 % Wohnen zu 30 % gewerblich/sozialer Nutzung verteilt. Eine Mini-Kita oder alternativ eine Sozialstation im Erdgeschoss der Gebäude B/C schafft lokale Versorgungsangebote und bietet zugleich die Möglichkeit, das Quartier im weiteren Bebauungsplanverfahren als „Urbanes Gebiet“ auszuweisen.